1884 wurde in Turnov die Berufsschule für das Schleifen und Setzen von Edelsteinen gegründet, heute die Fachschule für Kunstgewerbe und die höhere Fachschule in Turnov, die im Laufe der Jahrzehnte weitere Kunsthandwerke hinzufügte – Silberschmiedekunst, Metallgravur, Kunstschmiedekunst, Metallguss und Restaurierung. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist dort eine einzigartige Sammlung von Werken von Lehrern und Schülern entstanden, die die Schule auf Ausstellungen zur beruflichen Bildung und tschechischen Kultur in Europa und Übersee präsentierte und für die sie Medaillen und Hauptpreise bei Weltausstellungen, darunter in St. Louis 1904 oder Paris 1925 und 1937 gewonnen hat.
Die Schularbeiten erregen jedoch auch heute noch große außerordentliche Interesse, wie sich auf der Ausstellung im Prager Gemeindehaus 2002 oder während der Wanderausstellung Vom Jugendstil zum Art Deco in Deutschland, den Niederlanden und Wien in Jahren 2005-8 zeigte.
Schmuck, Gefäße aus Edelsteinen sowie Silberschmiedearbeiten aus den Jahren 1891-1954, die die Museumsbesucher in der neuen Schatzkammer sehen werden, gehören in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den besten tschechischen und europäischen Kunsthandwerken. Das Schatzkammer-Projekt wurde 2007 vom Museum und der Schule vorbereitet, konnte jedoch erst 2010 mit Unterstützung europäischer Fonds im Rahmen des tschechisch-polnischen Ziel-III-Programms umgesetzt werden.
Die Schatzkammer verwendet fantasievoll das Layout der beeindruckenden unterirdischen Räume des Museums aus Sicht-Sandsteinmauerwerk mit einzigartigen Backsteingewölben aus dem frühen 19. Jahrhundert. Nach dem Entwurf von Prof. Vratislav K. Novák wurde von Firma Revyko Praha eine Reihe von Vitrinen installiert, die die strahlende Schönheit von Juwelen hervorheben und gleichzeitig eine attraktive Begegnung des historischen Untergrunds mit modernen Ausstellungselementen darstellen.